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Geschichte Wilhelmshavens

WHV Blick von Sueden 1
Die Absichten Preußens, einen neuen Hafen der Kriegsmarine für die Nordsee zu errichten, wurde in den Jahren 1856-1865 mit erheblichen technischen Schwierigkeiten vollzogen. Im Mündungsbereich des Jadebusens entstand somit ein tidefreier Liegehafen und ein Hafenkanal mit Schleusenbassin, der für die gesamte Flotte gebaut wurde.

Aufgrund der Flottengesetze für ein aufstrebendes neues Deutsches Reich und der damit geplanten rasanten Entwicklung des Flottenbaus entstand binnen kürzester Zeit ein perfekt ausgebauter Hafen, in der erst jetzt entstehenden Stadt Wilhelmshaven, Zollern am Meer, wie sie ursprünglich heißen sollte.

Mit der stetigen Vergrößerung der Flotte wuchs auch der Energieverbrauch. Die Reparaturwerft wurde innerhalb kürzester Zeit zu einer Neubauwerft.
WHV Schleusen von West
Um die Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert wurden auf der Wilhelmshavener Marinewerft nur geringe Mengen an Strom benötigt, die bis dato jeweils von kleinen Aggregaten vor Ort produziert wurden. Doch mit dem stetigen Ausbau der Werften, der im Zuge der Vergrößerung der Flotte konstant vorangetrieben wurde, sollten die bis dato genutzten Dampfturbinen ausgewechselt werden.

Wilhelmshavens Bauwerft erhielt somit in den Jahren 1903-1905 ein erstes Kraftwerk, die Nordzentrale, welche direkt auf dem Gelände dieser Werft gebaut wurde. Schon während der Bauarbeiten hierzu stellte man fest, dass die zu erwartenden Leistungen der Nordzentrale noch immer für die wachsenden Ansprüche zu gering sein würden. Es wurde also eine weiteres, größeres Kraftwerk geplant – die Südzentrale.

Der Begriff Zentrale wurde für die Kraftwerke genutzt, da es im Zuge der ständigen Vergrößerungen zentrale Gebäude geben sollte, in denen der Strom für die gesamte Werft erzeugt wurde und nicht weiter wie bislang in kleinen Anlagen.

Planung der Südzentrale

KW-Bruecke von Osten
Zur Planung der Südzentrale gab es ein Schreiben an den Hilfsbeamten des königlichen Landrates des Kreises Wittmund vom 17. Oktober 1908. Zitat: „Die Werft beabsichtigt, östlich der Zufahrtsrampe zur Kaiser-Wilhelm-Brücke auf dem Gebiete ein zweites elektrisches Kraftwerk zu errichten. Mit der Ausführung des Baus soll Ende November des Jahres begonnen werden.“

Das Areal für dieses Gebäude bestand seit Aufbau der Stadt Wilhelmshaven und wurde bis dahin frei gehalten für einen besonderen, repräsentativen Bau. Diese Repräsentativität sollte nun diese Südzentrale erfüllen, damit der geplante Ausdruck der kaiserlichen Werft an dieser Stelle gebührend vertreten wurde. Kaiser Wilhelm II. ließ den Marinebaumeister Fritz Riekert engagieren, um dieses Gebäude zu planen.
KW-Bruecke von Sueden
Neben den repräsentativen Zwecken der Südzentrale nutzte man hier auch den für ein Kraftwerk idealen Standort, da dieser bereits über einen Eisenbahnanschluss verfügte, der für die Anlieferung der Kohle aus dem Ruhrgebiet genutzt werden konnte. Auch nutzte man hier den Vorteil mit der gegebenen Nähe zum Wasser, das man als Kühlwasser über Zu- und Ablaufschächte direkt ins Gebäude leiten konnte.

Nach Zustimmung der Baupläne von Marinebetriebsdirigent Fritz Riekert, errichtete man im Ensemble mit der Kaiser-Wilhelm-Brücke, der bis heute größten Drehbrücke Europas und damit eines der bedeutendsten technischen Kulturdenkmale Deutschlands, die Südzentrale.

Architektur

Bauplan suedzentrale
Riekert entwarf Industriebauten mit verputzten Eisenfachwerkkonstruktionen und so wählte er ebensolche Oberfläche auch für die Südzentrale. Die Planungen für dieses Areal beinhaltete die Ausführung einer Maschinenhalle, eines Kesselhauses mit Schornstein, eines Bürogebäudes, eines Schaltgebäudes, eines Kohlebansens für die Kohlelagerung, einen Verschiebebahnhof mit Drehscheibe sowie einige Werkstattbauten. Dem Hauptgebäude der Maschinenhalle fügte er das Kesselhaus, das Bürogebäude und das Schaltgebäude so hinzu, das alle Gebäudeteile eine architektonische Einheit bildeten.

Riekerts monumentale, wasserseitige Giebelgestaltung mit den fünf schlanken Fensterreihen und der Beschriftung „Kaiserliche Werft – Südzentrale“ auf dem geschwungenen Giebel, sollten dieses Bauwerk prägen. In Fachkreisen der Architektur wird dieser Bau der Südzentrale verglichen mit der AEG Turbinenhalle in Berlin von Peter Behrens – ist im Vergleich dazu aber sehr viel eleganter ausgeführt. Eine weitere Vollendung dieser Architektur spiegelte sich im Jahre 1912 im Bau der von Kaiser Wilhelm II. eigens geförderten Friedrich Wilhelm Kunsthalle wider. Der von Wilhelm II. geplante Bau verfeinerte die Formensprache der Südzentrale, auch, wenn er einem gänzlich anderen Zweck diente. Leider wurde die Kunsthalle im 2. Weltkriege zerstört.
KW-Bruecke von SW
Bis heute komplett erhalten ist dafür die Südzentrale, deren Gesamt-Anmutung eher den wilhelministischen Bauten der Stadt glich, als das man hier von einem reinen Industriebau sprechen könnte. Lediglich der damalige große, über 70 Meter hohe, aus Ziegelsteinen gemauerte Schornstein verriet das Gebäude als Kraftwerk der Kaiserlichen Werft.

Trotz seiner Größe gliederte sich das Bauwerk durch die Verwendung entsprechender Stilelemente in das Stadtbild ein. Durch die vielfache Verwendung von Fensterelementen, besonders auch im Dachbereich, wurde das Gebäude mit Tageslicht durchflutet und zudem ließen diese das Gebäude auch sehr modern erscheinen. Die großen Fensterbänder aller Fassadenteile spiegeln den Weg in die Moderne wider und setzen damit die Südzentrale in eine Vorstufe der Entwicklung mit den Fagus Werken von Walter Gropius. Diese stehen heute als Weltkulturerbe unter Schutz.
KW-Bruecke Suedzentrale
Die von Riekert verwendete Eisenfachwerkkonstruktion erhielt einen zeittypischen sandsteinfarbenen Anstrich, welcher durch die Verwendung eines hellblauen Farbtons der Fenster und Türen unterstrichen wurde. Mit dieser Farbanmutung, die allein durch diese zwei Farben entstehen konnte, wirkte die Südzentrale unendlich leicht, obwohl das verwendete Baumaterial Eisen und der allgemeine Bauzweck dieses Südkraftwerkes eigentlich eine ganz andere Aussage hätte haben können. Eine genaue restauratorische Untersuchung, die Frau Nickel 2003 durchführte, konnte diese Farbigkeiten nachweisen.

Der erste Bauabschnitt der Südzentrale ist im Jahre 1911 fertig gestellt worden, bereits ein Jahr zuvor reiste Kaiser Wilhelm II. nach Wilhelmshaven, um sich hier die geplanten Kesselanlagen erläutern zu lassen. Die Südzentrale hatte bis dahin eine Betriebsspannung von 5000 Volt und fuhr mit acht oberschlesischen Meyer-Kesseln mit Wanderrosten und 250 qm Heizfläche bei 14 bar Betriebsdruck. Hinzu kamen drei Turbinen zu je 100 PS von der bis heute existierenden Firma Brown-Boveri. Die Fundamente dieser ersten Turbinenanlagen sind noch immer in der Maschinenhalle zu sehen. Auch die Laufkatze, die hier auf der gesamten Länge der Halle mit ihrem Kranhaken die Lasten der Turbinenanlagen mühelos in das Erdgeschoss transportieren konnte, scheint noch immer völlig intakt zu sein.
Schwimmkran WHV
Da der Bauentwurf von Anfang an für spätere Erweiterungen ausgelegt war, hier sollte schließlich das größte Kraftwerk Deutschlands entstehen, begann man dann in den Jahren 1914/15 mit der ersten Verlängerung der Maschinenhalle, des Schaltgebäudes und des Kesselhauses. Alle Gebäudeteile wurden um elf Meter im gleichen Baustil erweitert, damit weitere Anlagen aufgestellt werden konnten. Das Kesselhaus erhielt vier weitere Kessel der Firma Babcock und Wilcor und im hinteren, erweiterten Teil des Kesselhauses ragten nun jeweils links und rechts ein großer, weit sichtbarer Trichterschornstein aus dem Dach hervor. Die Leistung der Maschinenhalle wurde durch eine 4000 PS starke Turbine erhöht. 1918 plante man dann eine zweite Erweiterung der Maschinenhalle, die dann im Jahre 1920 ausgeführt wurde. Hier wurden dann noch zwei weitere Turbinen aufgestellt die eine Leistung von einmal 2000 PS und einmal 4000 PS hatten. Die Gesamtleistung des Südkraftwerkes betrug nun insgesamt 15.000 PS (11.250 KW).
Suedzentrale 1931
Nach dem ersten Weltkrieg regenerierte sich die Bauwerft nur langsam. Erst in den Jahren 1925/26 erhielt auch die Südzentrale einen neuen Aufschwung, indem die jetzigen Stromerzeugungsanlagen ausgebaut wurden und durch sechs Dieselmotoren vorheriger U-Bootsmaschinen ersetzt wurden. Es handelte sich dabei um drei Maschinen mit 1700 PS und drei Maschinen mit 1000 PS.

Weitere wichtige Umbauten an dem Gebäude selbst geschahen dann in den dreißiger Jahren. Bereits Anfang der 30er Jahre wurden viele der Fenster im gesamten Dachbereich abgebaut und die dadurch entstandenen Löcher wurden geschlossen. Auf dem Dach der großen Maschinenhalle befanden sich bis dato zwei große Lüftungstürme mit einem dazwischen sitzenden Glasdach. Erst wurde hier nur das Glas entfernt, später dann auch die Lüftungstürme, die heutige Konstruktion lässt leider vor Ort nicht mehr den genauen Standpunkt der Türme erkennen.
torpedoboot suedzentrale
Laut Aussagen der voraus schauenden Kriegsplaner war es zudem vorgeschrieben, rote Ziegeldacheindeckungen gegen schwarze zu ersetzen. Im Zuge dessen hat das Dach der Maschinenhalle vermutlich auch die bis heute verwendete Dachpappeneindeckung erhalten. Die Entfernung fast der gesamten Oberlichter geschah wahrscheinlich aus Angst vor drohender Luftspionage. Das Gebäudeinnere war nun also nicht mehr von oben einsehbar, das schwarze Dach schwächte ebenso den Gedanken an ein Gebäude der Bauwerft und somit konnte sich dieses einst so repräsentative Bauwerk zumindest seinen Bestand auf diese Weise sichern.
Suedzentrale von Westen
Im Zuge dieser Umbauten wurde zudem ein viereckiger Dachaufsatz im Dachbereich des Bürogebäudes eingebaut, der mit einem Podest aus Eisenträgern im Dachstuhl gestärkt wurde, zudem befindet sich noch heute ein kleiner Munitionsbunker in diesem Dachbereich. In den Aufzeichnungen der Stadt findet man für die Südzentrale einen eingetragenen Flakstand, „Flak-Abwehr-Station Nr. 102“.

In dieser Zeit war das Gebäude der Südzentrale aber immer noch das repräsentativste Gebäude der Werft. Hier wurden im Jahre 1938 bei einer großen Feierlichkeit die Hitler-Portaits an die verschiedenen Divisionen verteilt, was entsprechende Fotografien dieser Feier beweisen. Vermutlich wurden auch zu dieser Zeit der Schriftzug „Kaiserliche Werft“ und ebenso die Stuckverzierung oberhalb der Fensterbänder am Giebel des Gebäudes abgeschlagen. Da dieses fein säuberlich abgetragen wurde, kann man bis heute noch den alten Schriftzug erkennen.

Nach dem 2. Weltkrieg

Suedstadt Suedzentrale
Den Krieg überstand die Südzentrale unbeschadet, was in Hinsicht auf die, von Kriegsbeginn an, tagtäglichen Angriffe von alliierten Bombern verwundert.

Nach dem Krieg wurden allerdings sämtliche Werftanlagen von den Alliierten demontiert, und so sollten auch die Kaiser-Wilhelm-Brücke und die Südzentrale hier entfernt werden, was zum Glück jedoch verhindert wurde.

Es gab jedoch bald weitere Veränderungen an dem Gebäude selbst. 1947 entstand somit ein großer Kesselhausanbau, der die Leistung des Werkes nun ein letztes Mal steigerte. Mit beachtlichen 14,5 Megawatt Leistung zählte die Südzentrale nun zu den leistungsstärksten Kohlekraftwerken seiner Zeit.
Suedstrand Suedzentrale
Die Beschickung dieses Kohlekraftwerkes geschah damals von außen; mit einer selbst konstruierten Aufzugsanlage wurden die Kohlewaggons am Kesselhaus hochgezogen und dann direkt im Gebäude entleert. 70 Mitarbeiter sorgten damals im Schichtbetrieb für einen reibungslosen Betrieb. Mit dem neuen Kesselhaus wurden dann auch die alten Trichterschornsteine auf dem ursprünglichen, nun leer stehenden Kesselhaus überflüssig, so dass sie demontiert wurden.

Zu dieser Zeit war die Südzentrale scheinbar auch als  imposanter Ausflugsort der Schulen beliebt, viele Zeitzeugen in Wilhelmshaven können davon berichten, das sie zu ihrer Schulzeit mindestens einmal das Kraftwerk besichtigt haben. Erinnerungen daran sind beispielsweise, das die Maschinenhalle nur mit Filzpantoffeln betreten werden durfte oder auch, dass die Mitarbeiter des Kesselhauses täglich eine Extra-Ration Milch bekamen, da der Kohlestaub sich damit aus deren Lungen lösen sollte. Auch wurde darüber berichtet, wie die Kohle über Förderanlagen direkt in die Kessel gelangte.

schlepper kw-bruecke
1947 pachtete zudem die Nordwestdeutsche Kraftwerke AG, später Preußen Elektra, heute Eon, das Kraftwerk und versorgte so zunächst auch noch Teile der Stadt mit Strom.

Ein weiterer großer Eingriff in die Gebäudeoptik war die Kürzung des großen Klinkerschornsteins vor dem alten Kesselhaus im Jahre 1948. Die Alliierten forderten sogar die komplette Demontierung des Schornsteins, da dieser angeblich bei Sprengungen der Hafenanlagen im Wege stand. Der damalige berufene Bürgermeister Paffrath konnte dieses aber noch verhindern, jedoch brachte der Schornstein so gekürzt, nicht mehr die erforderliche Leistung und wurde kurze Zeit später komplett abgetragen.
Ab dem Jahre 1963 wurde dann das neu aufgebaute Marinearsenal mit Wärme beliefert.
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1963 wurde auch die Kohlebefeuerung gegen Befeuerung mit schwerem Heizöl getauscht. Die dafür benötigten Babcock-Steambloc-Kessel wurden im alten Kesselhaus aufgebaut. Mit diesen Kesseln erzeugte das Kraftwerk damals in einer Stunde bis zu 30 Tonnen Dampfdruck, welcher über oberirdisch verlegte Leitungen mit einer Temperatur von 198 Grad Celsius im Marine Arsenal ankam. Das auf  70 Grad Celsius abgekühlte Kondensat kam dann zum Heizkraftwerk zurück

Mit der Nutzung des alten Kesselhauses wurde dann das große Kesselhaus überflüssig, es wurde im Jahre 1971 abgebrochen. Auch der filigrane Kohlekran  vor dem Gebäude wurde etwa zehn Jahre später demontiert.

Ende der Nutzung

Nach 3ojähriger Laufzeit liefen die Pachtverträge der Preußen Elektra 1993 aus, die Kesselanlagen wurden demontiert und entsorgt. Auch die großen Schornsteine auf dem Dach wurden abgebaut.

Da es bereits in dieser Zeit sinnvolle Planungen für die Umnutzung der Gebäude gab, war erst einmal der Bestand der Südzentrale gesichert. Hier sollte das Deutsche Marine Museum errichtet werden, welches durch einen privaten Förderverein geplant wurde. Die Anlagen der Südzentrale wären ideal gewesen, hätte man damals geahnt, wie viel Publikum dieses Marinemuseum bis heute nach Wilhelmshaven zieht. Leider hatte man damals doch nicht den Mut, genügend Geld und das Vertrauen in das eigene Vorhaben, um in dieses große Gebäude als privater Verein zu investieren.

So wurde das Gebäude dann 1993 ohne weiteren Nutzen vom Bund an private Investoren verkauft.

Mit diesem Verkauf begann leider auch der eigentliche Niedergang dieses einst so wichtigen Gebäudes der Werft. Denn auch die Ausweisung zum Kulturdenkmal im Jahre 1987 hat dem Gebäude nicht helfen können, in seinem Wert gerecht behandelt zu werden.
suedzentrale 2011
Die Stadt Wilhelmshaven selbst konnte aufgrund der schlechten Konjunktur schon 1993 dieses Gebäude nicht vom Bund kaufen. Eine Reihe privater Investoren konnten diesem Gebäude leider keiner neuen Nutzung zuführen, da sie nie eine Genehmigung für ihre Pläne erhielten. So wurde die Südzentrale zu einem Spekulationsobjekt, das sich am Ende nicht mehr verkaufen ließ. Bis zum Jahre 1998 war allerdings die Betriebswohnung der Südzentrale im Bürotrakt noch von der Stadt Wilhelmshaven als Sozialwohnung vermietet. Die letzten Mieter zogen hier im November 1998 aus und hinterließen damit ein offenes, nicht abgesichertes Gebäude, das scheinbar dem Vandalismus freigegeben wurde.

Die Geschichte der Südzentrale wurde zusammengetragen von Corinna Nickel und Lars Conrads – unendlich viele Stunden Arbeit in öffentlichen und privaten Archiven liegen diesem Text zugrunde. Bei Kopien, auch auszugsweise, sind die Urheber auf jeden Fall in Kenntnis zu setzen.